Offene Standards gewinnen an Bedeutung

10/10/2005: Immer mehr Länder favorisieren offene Standards gegenüber proprietären Lösungen.

So verpflichtet der US-Bundesstaat Massachusetts seine Behörden und Verwaltungen ab 2007 zum Einsatz des von der OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) normierten und auf XML basierten OpenDocument-Formats im Bereich der Büroanwendung und dem PDF-Format bei den elektronischen Dokumenten.

Außerdem wurde in einem Strategiepapier festgelegt, dass Behörden und Verwaltungen zukünftig ausschließlich mit Programmen arbeiten sollen, die es erlauben, Dokumente in nicht lizenzpflichtigen Formaten zu bearbeiten und abzuspeichern.

Bis zum Januar 2007 sollen im Bundesstaat Massachusetts ca. 50.000 PC's auf OpenOffice 2 umgestellt werden. Durch die Umstellung im Bereich Hard- und Software soll sich eine Ersparnis in Höhe von 50 Mio. $ ergeben.

Die OASIS normierte im Bereich Office bislang die folgenden Dokumenten-Formate:

• odt - OpenDocumentText für Textdokumente
• ods - OpenDocumentSpreadsheet für Tabellenkalkulationsblätter
• odp - OpenDocumentPresentation für Präsentationen
• odb - OpenDocumentDatabase für Datenbanken
• odg - OpenDocumentGraphics für Zeichnungen
• odc - OpenDocumentChart für Diagramme
• odf - OpenDocumentFormula für Formeln
• odi - OpenDocumentImage für Bilder
• odm - OpenDocumentMaster für globale Dokumente

Bei den verschiedenen Office-Suiten wird der OASIS-Standard derzeit von den folgenden Produkten unterstützt:

• AbiWord - Textverarbeitung
• KOffice - Komplette OfficeSuite
• OpenOffice 2 - Komplette OfficeSuite
• StarOffice 8 - Komplette OfficeSuite

Microsoft wird in der im 2. Quartal 2006 erscheinenden MS Office Version 12 ebenfalls XML als Dateiformat nutzen, unterstützt aber nicht den Einsatz des normierten OpenDocument-Formats.