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New South Wales plant Umstieg auf Linux

03/10/2005: Das Finanzministerium des australischen Bundesstaates New South Wales zeigtsich nicht erfreut über die Lizenzkosten der nächsten Windows-Version. Das Ministerium hält es für nicht akzeptabel, daß Microsoft offenbar vorhat, die Unternehmensversion von Windows Vista, die vielleicht im nächsten Jahr noch erscheinen wird, nur bei einem Abonnement des “Software Assurance-Programmes” zur Verfügung zu stellen. Eher will man das Desktop-Betriebssystem austauschen, als sich an Microsofts Lizenzpolitik zu fesseln.

Anläßlich einer Präsentation auf der South East Asian Regional Computer Confederation (SEARCC 05) in Sydney gaben der Chief Information Officer der Behörde, Mike Kennedy, und sein Manager der Client-Dienste, Pravash Babhoota, an, daß sie binnen eines halben Jahres erste Planungen für eine Umstellung auf Linux beginnen werden. Begünstigt würde dieser Schritt dadurch, daß auf den Servern bereits teilweise freie Software läuft, Linux als Betriebssystem eingeschlossen. Dort laufen auch Oracle-Datenbanken und andere transaktionale Anwendungen.

Teilweise wird Citrix auf Clustern von Dell-Rechnern eingesetzt. Doch eine Migration der Anwendungen auf Linux scheint möglich zu sein, da Garantien für die Unterstützung von Linux von wichtigen Anbietern von Unternehmenssoftware vorliegen.

Durch die Servermigration von Solaris und anderen UNIX-Systemen auf Linux hat die Behörde bereits viel Geld gespart. Sie hat nur 17% dessen gekostet, was ein Upgrade der proprietären Systeme verschlungen hätte, obwohl gleichzeitig doppelt soviel Arbeit anfiel. Thin Clients sparten ebenfalls Kosten ein. In einigen Monaten wird, so kündigte Babhoota an, MS Office ersetzt.

Das Software Assurance-Lizenzschema von Microsoft, das jährliche Zahlungen für Support, Patches und Upgrades vorschreibt, war nach Aussagen der Verantwortlichen bisher nicht überzeugend, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht. Besonders habe der Upgrade von Windows NT auf XP unter diesen Bedingungen zumindest anfänglich nicht genügend Gegenwert erbracht. Erst nach längeren Warten habe es sich gelohnt, als die Preise gefallen seien und Stabilität, Funktionalität und Support verbessert wurden.

„Sobald der Support für XP ausläuft, werden wir die Migration auf Linux-Desktop ins Auge fassen”, sagte Babhoota. Offenbar plant die Behörde mit derzeit rund 600 Mitarbeitern nicht, die bestehenden Software Assurance-Abonnements zu verlängern.

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